In ihrem neuen Buch „Alle Eine“ erzählt die preisgekrönte Autorin Carla Bessa von Frauen verschiedenen Alters und aus unterschiedlichsten Milieus, die alle etwas gemeinsam haben: Wir begegnen ihnen in vielschichtigen Liebesbeziehungen, ob mit ihrem Mann oder ihren Liebhabern, durchdrungen von Erwartung auf Lust, Befreiung und persönlicher Erfüllung, aber dann auch geprägt vom mühsamen Alltag, der Unentschlossenheit, Kinder zu bekommen, von Verrat und Verlust. Dieses Gemeinsame betrifft nicht nur die übliche gesellschaftliche und politische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann: Es geht um die der Frau auferlegte Rolle als diejenige, die für Nachwuchs sorgt, sich um den Nachwuchs kümmern muss und so zu einem Leben bestimmt ist, aus dem sie sich nie ganz befreien kann.
Radikale, sprachlich variantenreiche und weit über feministische Gesellschaftskritik hinausgehende Erzählungen.

Carla Bessa, studierte Schauspiel in Rio de Janeiro. 1991 emigrierte sie nach Deutschland, wo sie 15 Jahre als Schauspielerin und Theaterregisseurin arbeitete. Heute lebt sie zwischen Berlin und Rio als Übersetzerin – u. a. Ingeborg Bachmann, Max Frisch und Thomas Macho – und Autorin. Im Jahr 2020 gewann ihr Erzählband »Urubus« den Prêmio Jabuti, einen der wichtigsten Literaturpreise in Brasilien.

Eintritt frei