Amazonien – Klischees und Wirklichkeit, Vortrag Michaela Meurer
Vortrag und Diskussion mit Michaela Meurer (Umweltanthropologin)
Nicht erst seit der sich zuspitzenden Klimakrise steht das Amazonasgebiet im internationalen Interesse – sei es als Ressourcenspeicher für Holz- und Viehwirtschaft und CO2-Senke im Kampf gegen den Klimawandel, sei es als Sinnbild unberührter Natur, die es vor dem Eingriff des Menschen zu schützen gilt. Wir erfahren von Waldrückgang, illegalen Rodungen und Sojaanbau, von Indigenen, die ihre Territorien verteidigen und den Wald bewahren.
Die darin verborgenen Vorstellungen der Region sind dabei erstaunlich ähnlich: unberührte Primärwälder, die „Lunge der Welt“; menschenleere Wildnis, einzig bewohnt von „ursprünglichen“ indigenen Gruppen. Diese Vorstellung bildet aber nur einen Bruchteil der Realität Amazoniens ab und wird seiner Bevölkerung nicht gerecht.
In dieser Veranstaltung widmet sich Michaela Meurer einigen der oft übersehenen Facetten Amazoniens und wird darüber einen allgemeinen Einblick in diese Region geben. Sie wird zeigen, dass Amazonien mit vernetzen Städtesystemen immer schon mehr war als menschenleere Wildnis, und wie vielfältig und divers seine Bewohner*innen und Lebensweisen sind.
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Veranstalter: Weltladen Marburg, Kulturelle Aktion Marburg – Strömungen e.V.
Die Kulturelle Aktion Marburg – Strömungen e.V. wird vom Land Hessen über LAKS Hessen gefördert.